Operation Stinkstiefel

Es war vielleicht so etwas wie eine Verzweiflungstat. Zu verlieren hatte ich nicht mehr viel.

Allerdings, hätte es geklappt, die Geschichte hätte wohl neu geschrieben werden müssen. Vielleicht nicht gerade die Geschichte der Menschheit, doch zumindest die der Fussgänger. Oder die einiger Fussgänger.

Das Experiment lief unter dem Decknamen “Stinkstiefel”.
Ihr erinnert euch doch noch an diese Geschichte hier, oder?

Klammheimlich verpackte ich das ausgelatschte Corpus Delicti in einen Plastiksack und steckte es in den Tiefkühler. Wie lange müsste ich warten auf ein aussagekräftiges Ergebnis? Wie lange dauert es überhaupt, bis so ein Birkenbock durchgefroren ist? Werden die Fische im Tiefkühler Mitleid mit ihm haben, wenn er da so hemmungslos vor sich hin schlottert?

Ich gewährte ihm 24 Stunden, dann nahm ich ihn wieder raus, taute ihn mit grösster Sorgfalt auf (er blickte in der Zeit neidvoll auf seinen wohltemperierten Kameraden) und wagte mich dann mit der Nase dran.

Ich schnüffelte. Am linken Schuh. Ich schnüffelte nochmals. Diesmal am rechten Schuh. War da ein Unterschied auszumachen? War es wirklich die bahnbrechende Revolution, um ein paar stinkende Schuhe geruchlich zu neutralisieren? Um ganz sicher zu sein, schnüffelte ich nochmals.

Ich habe eine recht feine Nase. Aber so fein, dass ich da irgend einen Unterschied in der Duftrichtung hätte feststellen können, ist mein Näschen nun doch wieder nicht.

Fazit: 24 Stunden bei minus 20 Grad kitzeln den beissenden Gestank nach Fussschweiss nicht aus den Birkenböcken. Wär ja zu schön gewesen.

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5 Gedanken zu “Operation Stinkstiefel

  1. Na ja, die Birkenstöcke haben den Schweiss wohl richtig aufgesogen. Keine Ahnung ob es darum nichts half. Oder ob du länger Geduld hättest haben müssen.
    Bei mir half es bei Leibchen nach dem Waschen…also war die Verunreinigung weg, aber die Bakterien zum Teil noch lebendig..

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