Wir hatten es gut gemeint mit ihnen. Wirklich. Wir pflanzten sie Mitte Mai auf den alten Komposthaufen und büschelten Holzwolle um sie herum. Diese, so hofften wir, sollte die gefrässigen Schnecken davon abhalten, sich über noch zarten Kürbispflänzchen herzumachen.
Als wir das nächste Mal kamen, war die Holzwolle weg. Von den Vögeln vermutlich zu Nistmaterial umfunktioniert. Und vom Grünzeug waren nur noch kümmerliche Stängelchen übrig. Die Schnecken hatten ihr Werk nahezu vollendet. Aber sie hatten nicht mit dem Überlebenswillen der beiden Kürbisgewächse gerechnet. Diese behaupteten sich. Zwar mehr schlecht als recht, aber immerhin produzierten sie mehr Grün, als die Schnecken zu vertilgen im Stande waren.
Im Frühsommer entdeckten wir, dass aus letztjährigen Kürbiskernen weitere Pflanzen wuchsen. Und zwar von Beginn weg kräftiger und unversehrter, als die beiden gehätschelten Erstgeborenen. Es begann in alle Richtungen zu wuchern.
Und während sich die Ranken (vorerst!) ungehindert ausbreiteten,
setzte an der Basis die grosse Krise ein.
Es haben sich zahlreiche Fruchtansätze gebildet und den ersten Kürbis konnten wir bereits ernten.
Dennoch glaube ich nicht, dass alle Ansätze im verbleibenden Sommer zu Früchten ausreifen werden. Deshalb griff ich rigoros ein und entfernte viele der Seitenranken. Es ist auch so noch mehr als genügend Grünzeug vorhanden. Und aus den zarten Triebspitzen samt allfälliger Blüten/Mini-Kürbisse, bereitete ich ein leckeres Gericht zu.
Ich bin ja mal gespannt, wie üppig die Kürbis-Ernte dieses Jahr ausfallen wird.
Oh ja, Kürbis kann wuchern.
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Meine Balkonkürbispflanzen müssen sich in Askese üben. Aber wenigstens ein Kürbis hängt dran. Mir gefällt allerdings auch das ganze Grün und die Blüten.
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