Schon als ich mir daheim die Wanderkarte angeschaut hatte, beschloss ich: Diese Wanderung müssen wir machen! Als dann im Wanderprospektchen von Ovronnaz die besagte Wanderung auch noch als “notre coup de coeur” (unsere Lieblingstour) angepriesen wurde, war der Fall sonnenklar.
Ausgangspunkt für die lohnende Unternehmung ist einmal mehr die Bergstation der Jorasse-Sesselbahn auf 1’939 m. Von dort ist die Tour du Grand Chavalard als 6-stündige Runde angegeben. Unser Weg führt uns über Petit Pré zu Euloi, einer Hochebene, wo Trinkwasser gefasst wird. Hier kommt uns eine junge Frau entgegen, die an ihren sonst schon grossen Rucksack einen Geigenkasten geschnallt hat. Was es nicht alles gibt!
Es folgt der Aufstieg zum Col de Fenestral, mit 2’453 m der höchste Punkt der Wanderung.
Dort erwartet uns ein umwerfendes Panorama rüber zum Mont Blanc und das Trient-Massiv. Im Vordergrund die Cabane Fenestral, die Übernachtungsmöglichkeiten und einfache Verpflegung anbietet. Unten der obere Lac de Fully.
Ein tolles Panorama begleitet uns auf dem weiteren Weg. Zuerst gehts auf gutem Weg runter zum unteren Lac de Fully, dann steigt es wieder an. Nicht steil, dafür umso imposanter.
Der steilen Flanke des Grand Chavalard entlang führt der breite Weg, der relativ häufig begangen wird. Über 1’600 m tiefer liegt das Rhonetal im leichten Dunst.
Was für eine Wegführung – der füdliblutte Wahnsinn!
Da lacht mein Wandererherz, während das Auge einen Blick zurück wirft.
Im letzten Abschnitt zurück nach Petit Pré wird’s nochmals etwas ruppiger. Wie immer bei längeren Wanderungen schleicht sich allmählich eine gewisse Sättigung ein. Vom Durst gar nicht zu sprechen. Diesen löschen wir in der Gite de Lui d’Août.
Mitsamt aller Pausen sind wir sechs Stunden später wieder beim Sessellift und sind ganz froh, dass wir mit mechanischer Unterstützung zu Tale schweben können und die Höhenmeter runter nach Ovronnaz nicht auch noch zu Fuss machen müssen.
Eine absolut empfehlenswerte Wanderung. 15 km Wegstrecke, knapp 1’000 Höhenmeter, reine Laufzeit 5 1/4 Stunden.
Weitere Infos zu dieser Wanderung gibt’s hier: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/620_Unterwallis.html
Wunderschöne Bilder und ja ich wandere auch lieber nach hoch als nach unten😉
Kurze Frage, trägst nur du den Rucksack? Ich wandert doch nicht ohne Rucksack mit Wasser, Lunch, Regenjacke und so?
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Scharf beobachtet, den Rucksack trage tatsächlich meist ich. Und selbstverständlich gehen wir NIE ohne Verpflegung, Regenjacke und Taschenapotheke in die Berge. Sackmesser gehört auch noch dazu. Und ein Feuerzeug. Und im Herbst ein Pilzsack, man weiss ja nie…
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sehr schön, Natur pur.
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Ich habe diesen Sommer schon viele schöne Wanderungen gemacht, aber diese war am beeindruckendsten.
Grüessli
Bea
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Wunderschön.
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Fast nicht in Worte zu fassen, so schön war’s.
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Eine recht anspruchsvolle Runde habt ihr da gemacht, Respekt! Da hätten Timi und ich wohl noch etwas mehr Zeit gebraucht.
Auch diesmal habt ihr uns noch unbekannte Wege gezeigt, meine Pendenzenliste fürs Wallis bekommt wieder Zuwachs 🙂
Gruss vom Werner und Timi
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Ihr hättet bestimmt länger, schon weil ihr zum Badesee runter steigen würdet. Und Pausen habe wir nicht viele gemacht. Allerdings empfiehlt sich der Blick auf die Uhr, denn die Sesselbahn stellt um 17.00 ihren Betrieb ein.
Grüessli
Bea
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