Essen ist etwas Schönes, nicht? Ich esse fürs Leben gern. Ich geniesse das Essen, das ich esse. Und ich habe auch Freude daran, das, was ich esse, selber zuzubereiten.
Ich weiss, dass gerade letzteres Attribut nicht für alle zutrifft. Muss auch nicht sein, schliesslich gibt es genügend Restaurants, die einem für überteuertes Geld gerne das vorsetzen, was einem schmeckt. Oder zumindest meint man, man erhalte etwas auf dem Teller serviert, das einem schmeckt. Wenn es dann nicht den Vorstellungen entspricht, ist man zumindest enttäuscht. Eine gewisse Toleranz muss man in solchen Fällen sicher walten lassen, denn Kalbsgeschnetzeltes schmeckt nun mal nicht überall gleich gut. Zum Glück, sonst würden vielleicht alle Wirte dieselben Fertigprodukte verwenden.
Ich bezeichne mich nicht als heikle, sondern als kritische Esserin. Mit wenigen Ausnahmen (Muscheln, Kümmel) esse ich fast alles, probiere es zumindest. Ich weiss, was wie gut schmeckt. Schmecken kann. Aber es gibt viele Leute, die haben Vieles einfach nicht gern. Spinat, Rosmarin nur wenn unsichtbar, Rosinen, gekochte Früchte, Reis, süss/saure Gerichte, Schweinefleisch, Oliven, Estragon, Käse, Fisch, Rüebli nur gekocht, Knoblauch.
Für solche Leute zu kochen ist nicht einfach. Sie sind – in unserem Dialekt ausgedrückt – schnäderfrässig.
Wie heisst das in eurem Dialekt?
Ich bin nicht ‚verschläckt‘,
liebe Frau Flohnmobil,
sondern esse alles. Fast alles. Nur bei Blut- und Leberwürsten verschlägt es mir den Appetit. Und bei schwedischem ’surströmming‘ (eingelegter Fisch, der faul stinkt) ) ekle ich mich 😦
Damit oute ich mich als äusserst dankbaren Gast 🙂
Herzlich Hausfrau Hanna
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Liebe unverschläckte Hausfrau Hanna
Wenn die kommende Steinpilz-Ernte wieder so üppig ausfällt, müssten ich mal persönlich herausfinden, ob du wirklich so ein dankbarer Gast bist, wie du vorgibst.
Liebe Grüsse
Bea
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Ich bin nicht verschnuckt, esse eigentlich fast alles, es gibt da nur ein paar Ausnahmen, die da wären: Bismarkhering, Dicke Saubohnen, Stollen, Dominosteine und gefüllte Bonbons.
Sehr geehrte Frau Hanna, ich kann gar nicht verstehen, das es Ihnen bei Blut- und Leberwürsten den Appetit verschlägt, ich finde sie schmecken verdammt gut, ins besondere, wenn sie auf einer Schlachteplatte mit Wellfleisch, Sauerkraut und Kartoffelpürree serviert werden.
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Verschnuckt? Würde ich nicht wissen, um was es hier geht, meinte ich, es sei ein Tippfehler.
Wenn du mal Dominosteine kriegst, kannst du sie mir schicken. Die Heringe gleich mit. 🙂
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Ja, Verschnuckt haben wir immer gesagt, das ist das gleiche wie Schnäder.
Sollte ich tatsächlich mal Dominosteine geschenkt bekommen, dann sende ich die gleich an dich weiter. Nur den Bismarckhering mit der Post zu befördern, das mag schwierig werden. :-))
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Iiiih ja, gefüllte Bonbons – schauderhaft!
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„schnäderfrässig“ – wir sagen dazu auch „allwär“. Das bedeutet aber eher „heikel“, was aber eigentlich das selbe ist. Odr so.
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Allwär tönt eher wie schwedisch.
Hauptsache, man muss nichts essen, das einem nicht schmeckt, gäll Muger.
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Wir Schwaben nennen solche Leute „schleckig“
Kommt m.W. vom Bonbons schlecken -> nur Süßes wird gegessen/angenommen.
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Das wär dann die „nördliche“ Version des baseldeutschen „verschleckt“.
Du weisst aber schon, dass beispielsweise die Holländer salzige Bonbons essen?
Igitt! 😯
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Wer gelbe Nummernschilder an´s Auto schraubt, der darf das 🙂
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Ich sage ja auch «schnäderfräsig» – ein wunderbares Wort!
In Franken, also zumindest in der Gegend um Nürnberg rum, sagt man dem «g’näschig». Gefällt mir auch.
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Hoaklig bin i ned. Ich ess alles außer Couscous!
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Couscous mag ich. Aber in der Zwischenzeit ist mir in den Sinn gekommen, dass ich dringendst drauf aufmerksam machen muss, dass man mir nie, NIE, nie Kutteln vorsetzen muss.
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