Mach den Schnabel wieder mal zu!

Der Ausflug führte meinen innig geliebten Mitbewohner westwärts. Noch bevor wir losgefahren waren, hatte er seine Zweifel zu diesem Unterfangen geäussert. „Eigentlich hättest du diese Weiberrunde auch ohne mich absolvieren können.“ Können schon, mein Lieber, aber wollen nicht.

Dort, wo wir zum ersten Mal anhielten, sprachen sie bereits etwas komisch. In Langetu trafen wir Miss Chatterbox. Und was macht man mit so einer Chatterbox wenn es draussen grau, trübe und insgesamt einfach etwas ungemütlich ist? Genau – man geht in ein gemütliches Lokal, bestellt sich etwas Flüssiges und plappert, bis sie auf die Uhr schaut und sagt: „So, jetzt mueni go.“

Langetu war nur Zwischenstation auf unserem eigentlichen Ziel, Burdlef. Hüben wie drüben ging es in der Nebensache darum, mein Buch persönlich zu überbringen. Rückblickend muss ich sagen, dass die beiden Ortschaften denn so ab der Welt auch wieder nicht wären, dass der Pöstler nicht zumindest alle 14 Tage mal vorbeischauen würde.

In Burdlef wurden der Mitbewohner und ich von der wilden Henne (die entgegen unseren Befürchtungen handzahm ist) ganz himmlisch und ganz aufwändig bekocht. Ich würde fast wetten, dass die Welt zumindest einen Teil des Menus bald mal hier nachlesen kann.

Wir lernten drei Viertel der Belegschaft des Hühnerhofs kennen und gackerten uns einen geschlagenen Abend lang gegenseitig die Ohren voll. Der anfänglich so skeptische Mitbewohner hielt übrigens wacker mit.

Wer behauptet hier noch, dass vor dem Computer sizten einsam macht? Ohne meinen Blog wäre ich diesen spannenden Persönlichkeiten garantiert nie begegnet. Das wäre jammerschade!

6 Gedanken zu “Mach den Schnabel wieder mal zu!

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