Des Winters Freuden

Wen hätte es bei diesem Wetter heute nicht ins Freie gelockt? Tiefblauer Himmel, glitzernder Pulverschnee, frisch verschneite Bäume. Eine Wucht! Ein Wintermärchen der Sonderklasse, das wir uns nach den letzten paar Tagen mit heftigem Schneetreiben mehr als verdient haben.

Wintersportfreuden konnte praktisch jeder mehr oder weniger vor der eigenen Haustüre frönen. Da müssen Langlauf-Skis zum Vorschein gekommen sein, die auf den ersten paar Schritten eine Dreckspur vom jahrelangen Aufenthalt im Estrich hinter sich her zogen. Skianzüge (oder was dafür gehalten wird), die einen Umweg übers Brockenhaus hinter sich haben, wurden endlich mal wieder ausgelüftet. Mit unförmigen Moonboots tappten die Leute durch den Schnee, der dicke Schal nach Mottenkugeln stinkend. Mamis und Papis zogen ihren dick eingemümmelten Nachwuchs auf dem Schlitten hinter sich her. Selbst in tiefgelegenen Ortschaften sind untereins Skiliftchen in Betrieb. Tageskarte zu weniger als 10 Franken. Querfeldein versauten die Patscher mit ihren Schneeschuhen die jungfräulichen Flächen. Ganz zu schweigen von den Skigebieten. Dort dürfte es hoch zu und her gegangen sein. Ein kurzer Blick in die Webcam der Flumserberge hat mich schnell überzeugt, dass ich heute zu Hause besser aufgehoben war.

Dennoch: Im Moment sind wir ein einig Volk von Wintersportlern. Mal schauen, wie lange die Euphorie noch anhält.

4 Gedanken zu “Des Winters Freuden

  1. Ich habe heute das Küken mitsamt dem Snowboard und sonstigem Skigraffel ins Wallis gebracht. Mit dem Zug, versteht sich – hatte keinen Bock auf Staustehen. Das Wetter war ein Träumchen – ich wäre am liebsten grad geblieben…

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