Gemütliche Bücher

Es ist ja so, dass man als Blog-Autor kaum weiss, wer seine Beiträge liest. Klar, WordPress füttert einen mit einer Blog-Statistik, die – im Vergleich zu noch vor zwei Jahren – relativ detailliert ist. Sie zeigt einem auf, aus welchem Land die Leser kommen, über welchen Link oder Suchbegriff sie sich in den Blog verirrt haben, welche Beiträge sie angeschaut haben. Die Statistik sagt indes gar nichts darüber aus, wie alt die Leser sind, ob männlich oder weiblich, ob Lehrer, Flugzeugmechaniker oder Gärtner. Nur die allerkleinste Minderheit der Leser nutzt die Kommentar-Funktion und gibt mitunter etwas über sich selber Preis.

Als Buch-Autor erfährt man erst recht nicht, wer zur Leserschaft gehört. Dabei würde ich ja so gerne wissen, wer mein Buch liest! Aber da tapse ich nicht nur in Bezug auf die Leser sondern insbesondere auch in Bezug auf die Anzahl der Leser im Zappendustern. Vom Verlag kann ich nur einmal jährlich mit Zahlen rechnen und das wird noch eine Weile dauern.

Nur in einem Fall weiss ich haargenau, wer mein Buch gekauft hat. Bei der Handvoll Leserinnen und Lesern nämlich, die das Buch direkt bei mir gekauft haben, über welche Wege auch immer. Und da zeichnet sich ein ganz erstaunlicher Trend ab. Fast fünfzig Prozent der Bücher habe ich in den Kanton Bern verkauft. Sei es an Miss Chatterbox, die Wilde Henne oder auch Pesche, der trotz Wahlheimat Spanien immer ein Berner bleiben wird.

In mir macht sich ein schrecklicher Verdacht breit: Schreibe ich denn wirklich sooo langsam? *

* Damit auch Ausserirdische Nichtschweizer verstehen, worum es hier geht, eine kurze Erklärung: Ich wohne im Kanton Zürich. Uns Zürchern wird ein hässlicher Dialekt und ein geschliffenes Mundwerk nachgesagt. Die Berner dagegen sprechen den deutschschweizer Dialekt, der allgemein als der beliebteste gilt. Allerdings ist er ziemlich bhäbig und   g e m ü t l i c h . Das ist sogar wissenschaftlich festgenagelt und hier nachzulesen.

Anleitung zum Fremdgehen

Liebe Leserinnen und Leser des Flohnmobils

Heute erwarte ich nicht mehr und nicht weniger von euch, als dass ihr mir untreu werdet.

Kurz nachdem ich mein Buch veröffentlicht hatte, wurde ich angefragt, ob Lust auf ein online Interview hätte. Nach einigem Nachdenken kam die Lust tatsächlich auf und was Franziska Kümmerling, die Frau hinter dem Druckstelle Blog, daraus gemacht hat, hat mich diese Lust keine Sekunde bereuen lassen.

Wagt diesen literarischen Seitensprung, der den Werdegang meines Buchs hinterfragt, denn im Interview habe ich mich zu Informationen hinreissen lassen, die ich bis anhin noch nie preisgegeben habe.

Zum 1. Teil des Interviews

geht es hier lang.

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