Ausgerechnet Pilze!

Die Migros war schon immer sehr grosszügig, wenn es darum ging, Gutscheine zu verteilen. Gutscheine notabene, die einem zum Kauf eines bestimmten Produkts animieren sollen.

Meist erhalte ich einen Gutschein für günstigere Eier, Trockenfrüchte oder Paniermehl, wenn ich grad erst selbiges gekauft habe. Oder einen Gutschein für 20-fach Cumulus beim Kauf von Stielrosen. Das soll wohl heissen: Frau Flohnmobil, gönnen Sie sich mal wieder etwas Schönes.

Mit den Cumulus Vorteilscoupons soll aber auch zum Kauf von Produkten animiert werden, die sonst nicht im Einkaufswagen landen. Ich hab schon mal einen Gutschein für Katzenfutter erhalten!!!!!!!!! Das muss wohl noch in der Versuchsphase der Vorteilscoupons gewesen sein.

Ich durchblicke das System nicht. Nicht nur aufgrund der sonderbaren Auswahl der vergünstigten Produkte, sondern auch, weil die Rabatte unterschiedlich hoch ausfallen. Und es nicht bei jedem Einkauf einen solchen Coupon gibt.

Bei diesem Vorteilscoupon hat die Migros ohnehin in die falsche Kiste gegriffen,

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weil:

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Wer hier regelmässig mitliest, weiss, dass im Hause Flohnmobil die Pilze nicht im Supermarkt gekauft, sondern im Wald geholt werden.

Schnarchen für Migros

Wir standen an der Kasse, mein innig geliebter Mitbewohner und ich. Nach hartem Feilschen hatten wir uns einigen können: Diese Bettdecke sollte es sein. Dass sich die Auswahl eines geeigneten Federbetts noch als das kleinste aller Übel herausstellen sollte, hatten wir nicht geahnt.

Die Kassiererin verdrehte schon leicht die Augen, als sie meinen Stapel an Cumulus-Bons sah, die ich in den letzten zwei Jahren gehortet hatte, um sie für einen besonderen Zweck auszugeben. Dieser besondere Zweck war hiermit gekommen.

Die Bons, alle im Wert zwischen 5 und 20 Franken, musste die Kassiererin einzeln einscannen. Sie tat das mit stoischer Gelassenheit, was ich ihr hoch anrechnete. Noch bevor sie das jedoch tat, verlangte sie von mir die Cumulus-Karte, denn ohne die geht bekanntlich in der eidgenössischen Einkaufslandschaft nicht viel. Dann hielt ich ihr den Gutschein über 30 Franken hin, den ich kürzlich in der Post hatte. „Dann müssen Sie aber mit der M-Cumulus Kreditkarte bezahlen“, beschied mir das nette Ding hinter der Kasse. Kein Problem, Frau Flohnmobil ist mit allem ausgerüstet, was den täglichen Einkauf in der Migros erträglich macht. Da derzeit alle Bettwaren bei der Migros 20 % günstiger sind (sofern man die ominöse Karte im Portemonnaie mitführt), hätten der Mitbewohner und ich auf die Decke am Ende beinahe noch Herausgeld gekriegt.

Nach so viel Gutscheinen und Sonderangeboten waren wir zu erschöpft, um direkt zum Auto zu gehen. Wir mussten bei einem Espresso erst neue Kräfte mobilisieren. Ich kaufte die zwei Tässchen brauner Brühe und hielt schon das Zehnernötli in der Hand, da fragte mich die Bedienung: „Händsicumuluscharte?“

Die ersten paar Pünktli für die nächste Bettdecke waren bereits wieder auf dem Konto.