Fünfundzwanzig Rappen

Es war mir schon einmal aufgefallen, dass am Tischrand Münzen lagen. Fünf fein säuberlich aufgereihte Fünfräppler. Ich dachte mir nichts dabei. Oder vielleicht auch doch. Man sieht ja in seinem Leben vieles, das man nicht kommentieren mag, aus welchem Grund auch immer.

Als ich das nächste Mal neben dem Tisch stand, waren die fünf Münzen immer noch da. Und da eine davon im Begriff war, runter zu fallen, wurde sie doch noch Gesprächsthema. So vernahm ich, dass die fünf Fünfräppler Fliegen abhalten sollten. Fünf müssten es sein, nicht mehr und nicht weniger. Die Berichterstatterin versicherte mir glaubhaft, dass der Trick funktioniere. Zumindest auf der Terrasse. Ins Innere des Hauses würden die Fliegen ungeachtet der monetären Abschreckung weiterhin ungeniert fliegen.

In meinem Hirn begann es zu rotieren. Ich hatte schon gehört, dass mit Wasser gefüllte Plastiksäcke, vor den Fenstern aufgehängt, die Fliegen irritieren sollten. Aber Geld? An was könnte das liegen?

Am Schimmer der Kupfer-Aluminium-Nickel-Legierung?
Am Gewicht von 1,8 Gramm?
Dem Durchmesser von 17,15 mm oder gar der Dicke von 1,25 mm?

Ich bin noch immer ratlos, aber eines weiss ich mit Sicherheit: Bei mir daheim nützen die Geldstücke nichts. In einer hohen Vase sammle ich nämlich seit Jahren Fünfräppler. Zu Hunderten. Vielleicht vermag eine Fliege tatsächlich nicht mehr als bis auf fünf zu zählen.