Tschalperei durch die Kastanien

Ich komme gleich ohne Umschweife zur Sache, denn die gestrige Wanderung tat es mit uns auch. Kaum dem Postauto in Brissago entstiegen, ging es obsi. Über x Treppenstufen arbeiteten wir uns das Tessiner Dorf hoch.

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Die Aussicht auf Aussicht steigerte sich mit jeder einzelnen Treppenstufe.

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Nach dem Treppen- und Gassen-Wirrwarr Brissagos folgten die nicht immer schaurig aufdringlich angeschriebenen Wanderwege durch die Kastanienwälder.

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Es raschelte und knisterte unter unseren Füssen.

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Mitunter lag so viel Laub, dass wir uns den Weg zwischen den Wurzeln, Treppenstufen und Steinen regelrecht mit den Füssen ertasten mussten.

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Bei den Rustici von Piano fand sich ein geeignetes Plätzchen für den Mittagshalt. Dies war mit knapp 900 m gleichzeitig der höchste Punkt der Wanderung.

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Hier gibt’s noch Ausbau-Potential.

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Selbst hier oben ist man offenbar nicht vor Dieben sicher. Man beachte die Veloschlösser, mit denen die Solarpaneele gesichert sind.

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Es war so schön, mir fehlen grad die Worte.

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Wir durchtschalpten sie zuhauf, die für diesen Blogbeitrag namensgebenden – ähm – Kastanien.

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Auf dem Felsgupf Balladrum (483 m)

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Unser Ziel Ascona kommt immer näher.

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Gezählt hat sie niemand, aber das sind die letzten von wahrscheinlich über 1’000 Treppenstufen, die wir am heutigen Tag bewältigt haben.

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Dort unten wartet irgendwo ein Tisch an der Sonne für unsere Einkehr.

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Zu meinem Schreck ist in den Gassen Asconas nicht nur die Weihnachtsbeleuchtung schon aufgehängt, in gewissen Läden treibt sie mit blinkenden Sternen auch schon ihr Unwesen. Hilfe!!!

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Die Schatten auf der berühmten Promenade von Ascona werden schon länger. Aber zumindest für die erste Hälfte unserer Einkehr geniessen wir noch einige Sonnenstrahlen.

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War das wieder eine schöne Wanderung! Mit allen Fotohalts und der Mittagspause sind wir fünf Stunden unterwegs gewesen. Vielen Dank an Beat für die Organisation und allen Mitwanderern für die nette Begleitung.

Auf dass Beat die guten Ideen noch lange nicht ausgehen!

Karte

Meine Souvenirs sind meist kulinarischer Art. Diesen kleinen Panettone konnte ich nicht widerstehen. Heute Sonntag wird es dem linken an den Kragen gehen. Dem mit Kastanien. Aus Marroni. Also Marron glacé. Sorry, Barbara…

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19 Gedanken zu “Tschalperei durch die Kastanien

    • „Wir“ waren nicht ein einziges Mal in Ascona. Überhaupt war das Tessin nie eine Lieblings-Destination von uns. Zu bevölkert und zu wenig wohnmobiltauglich.
      Aber wovon hast du dich denn jeweils ernährt, wenn du weder Panettone noch Kastanien magst?

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  1. Raschelndes Laub erinnert mich immer an die Sonntagsspaziergänge mit meinen Eltern. Die welken Blätter lagen jeweils 50 – 60 cm hoch auf den schmalen Wegen, welche durch den Buchenwald am Berghang des Zugersees führen.

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  2. Gestern habe ich mal auf der Seite nachgeschaut, worüber diese Wanderungen laufen und da habe ich mir gleich gedacht, das es heute wieder eine Wanderung zu sehen gibt. 🙂
    Mei, die Treppenstufen alleine sind ja schon eine Bergwanderung. Und dann diese abfallenden und schiefen Wanderwege, also für mich wäre das gar nichts. Aber du bist ja gut durch trainiert, schlank und voller Energie. 😉 Und nach so einer tollen Wanderung hast du dir den Kuchen mehr als verdient. Ach und dann noch dieses Traumwetter. Bei uns ist November, grau in grau und ihr lauft im T-Shirt rum.
    Ach noch eine Frage zum Schluss, wenn ihr keinen Rundwanderung macht, also nicht am Startpunkt wieder ankommt, wie gehts dann heim?
    Wünsche dir noch einen recht schönen Sonntagabend.
    Roswitha

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    • Liebe Roswitha, die Schweiz hat ein sehr dichtes und gut funktionierendes Netz an öffentlichem Verkehr. Wir haben die ganze Tour mit dem ÖV gemacht. Das freut nicht nur die Umwelt und die Bahnbetreiber, sondern es lässt auch ganz andere Wanderungen zu, wenn man nicht zwingend an den Ausgangspunkt zurück muss.
      Grüessli
      Bea

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      • Hier gibt es zwar auch alle möglichen Verkehrsmittel. Und wohnst du wie ich in Langen, so kommst du auch überall hin. Nur nicht auf dem Land und kleinen Dörfern. Durch viele Gemeinden fahren noch nicht mal Busse und wenn doch, dann vielleicht nur morgens und mittags für die Schulkinder. Wenn du hier in manchen Gegenden kein Auto hast, bist du aufgeschmissen. Da bist du wohl in der Schweiz besser dran.
        Liebe Grüße von Roswitha

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  3. Schöne Wanderung über teils auch uns bekannte Treppen. Da seid ihr wohl wieder extrem früh gestartet, wir würden es bis am Mittag höchstens mit der Bahn bis Locarno schaffen 🙂
    Für solche Wanderungen machen wir lieber grad wieder mal Ferien vor Ort.
    Gruss vom Werner und Timi

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  4. Du bringst mich ins Grübeln. Vor genau 20 Jahren waren wir auf einem Super-Campingplatz im Tessin, wo wir sogar über einem offenen Feuer kochen konnten und auch so eine Kastanienbaum-Wanderung mit vielen, vielen Stufen gemacht haben. Ob’s der gleiche Hügel war?… Ich weiss es leider nicht mehr!

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    • Deine Campingplatz-Geschichte ruft mir auch eine Campingplatz-Geschichte in Erinnerung. Wir wollten mal, damals noch mit dem VW-Camper, in Ascona übernachten. Als wir den vermeintlichen Campingplatz ansteuerten, mussten wir erfahren, dass sich offenbar mit Golfern mehr Geld verdienen lässt. Den Campingplatz gab es nicht mehr. Lange Gesichter!
      Grüessli
      Bea

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  5. …und? Ist es dem Tessiner KASTANIEN Panetone schon an den Kragen gegangen?
    Marron glacé können aus Kastanien oder Marroni gemacht sein. Ich hoffe, dass im Tessin dafür die einheimischen Castagne/ Kastanien und nicht die Marroni aus Italien verwendet werden! 🙂
    Warum wohl die Franzosen ihre mit Zucker glasierten Châtaignier („Edelkastanien“/essbare Versionen) Marron glacé nennen?
    Marronnier sind bei ihnen ja, das was bei uns, die nicht essbaren Rosskastanien sind. Trotzdem nennen sie die verarbeiteten Châtaniers; marron glasé.
    Vielleicht weil das ursprüngliche Rezept möglicherweise aus Italien kommt?….
    Im englischen kennt man auch nur den einen Begriff „Chestnuts“ für die essbaren Sorten….
    Jedenfalls: Hauptsache es schmeckt!
    Ich nehme an, ich würde keinen Unterschied merken wenn ich mein Vermicelle aus Maronni, statt mit den Castagne meiner Zia (Tante) gemacht hätte 😉
    Saluti Barbara

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    • Hallo Barbara, willkommen im Flohnmobil!
      Interessante Ausführungen zu Kastanien und Marroni.
      Deine letzte Bemerkung fasst so wunderschön auch meine Meinung zusammen. Mir ist es nämlich Wurst, wo die Kastanien her kommen, Hauptsache es wurde etwas Leckeres damit hergestellt.
      Was meinen Mini-Panettone betrifft: Er war eine Enttäuschung. Hätte zu 16 % aus Marron Glacé bestehen sollen, davon waren aber nicht mal mikroskopisch kleine Krümel drin. Ich habe mich bei der Confiserie beschwert (ist so eine Art Hobby von mir…), mal schauen, ob sie es überhaupt nötig haben zu reagieren.
      Grüessli
      Bea

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  6. Hoi Bea
    im Tessin gibt es auch heute noch Gegenden da hat es wenig Leute, z.B das Mendrisiotto oder das innerste Malcantone. Mit den Souvenirs hast du es wie ich – nur esse ich vor Ort schon etwas davon – smile. Torte di pane kennst du, oder ?
    PS: Am Mi gehen die Freizeitfreunde über die Eggen – sehr schöne Tour, bei schönem Wetter tolle Aussicht in den Alpstein. Lg Jürg

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    • Du kennst mich noch zu wenig, Jürg. Ich habe selbstverständlich in Ascona auch noch ein kulinarisches Souvenir verdrückt: ein Stück Torta di Castagne.
      Wir haben übrigens bis kurz vor Ascona praktisch niemanden angetroffen. Überbevölkert geht definitiv anders.
      Grüessli
      Bea

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